Kindergedanken
Was Sie über Kinder wissen sollten ...
- Es kommt nicht darauf an, was Sie zu Ihren Kindern sagen. Es kommt darauf an, wer Sie sind.
- Sie können noch so viele pädagogische Ratgeber lesen und kluge Ratschläge befolgen - die Kinder hören immer Sie als Eltern selbst, die Kinder sehen immer was Sie tun.
- Ihre Kinder wissen, was Sie als Eltern denken, was Sie fühlen, was Sie wollen.
- Ihre Kinder erkennen Sie - sie lieben ihre Eltern, wie sie sind und sie wollen erkannt und geliebt werden, wie sie sind.
- Kinder gehen großmütig um mit ihren Eltern. Gehen auch Sie großmütig um mit Ihren Kindern: Auch Kinder wollen Fehler machen dürfen - ohne Angst und ohne Scham.
- Sie brauchen Liebe und Wärme, Geborgenheit und Sicherheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung, Respekt und Anerkennung, Ermutigung und Hoffnung.
Kinderwünsche - „Kannst Du machen, dass sie sich nicht mehr streiten?“
- Die Eltern sollen nicht mehr streiten.
- Die Eltern sollen die Kinder aus ihrem Streit ganz raus lassen.
- Die Eltern sollen sich miteinander über die Kindersachen einigen.
- Die Eltern sollen freundlich miteinander umgehen.
- Die Eltern sollen sich wenigstens ein bisschen gut finden.
- Wenn sie sich anschreien, dann kriege ich Angst, dann mache ich manchmal in die Hose, und ich bin doch schon groß. Janik, 6 J.
- Immer am Freitag habe ich schon in der Schule Bauchweh. Ich weiß nicht, ob sie wieder streiten, wenn mich der Papa abholt. Maja, 8 J.
- Wenn ich von der Mama weggeh', dann bin ich traurig.
- Wenn ich dann vom Papa weggeh, bin ich auch traurig. Ich bin jetzt fast immer traurig. Max, 9J.
- Ich schäme mich, wenn meine Eltern schlecht übereinander reden. Dann verachte ich sie beide. Philipp, 14 J.
- Meine Mutter hat den Kontrollierwahn, am liebsten würde sie alle 5 Minuten anrufen, wenn ich bei Papa bin. Die ist so schräg drauf, die Frau. Jessie, 12J.
- Wenn wenigstens Oma und Opa nicht auch noch schlecht über Papa reden würden, dann ging’s mir besser. Till, 8J.
- Am liebsten würd’ ich mich in der Mitte durchschneiden und gerecht verteilen, dann wär’ endlich Ruhe. Jan, 7J.
- Wenn ich im Bett liege, dann denke ich mir immer eine richtige Familie aus, in der sich alle mögen. Clara, 10 J.
- Jeder will der Bessere sein und sie denken, ich blick’s nicht. Das kotzt mich an. Lena, 15J,
- Wenn die Mama merkt wie ich den Papa lieb hab, dann ist sie so traurig. Raffaela, 4 J.
- Mein Vater will mir seine Neue schmackhaft machen, der spinnt wohl. Jan 13J.
- Wenn ich zurück komme, dann werde ich ausgefragt wie von der Polizei: Was habt ihr gemacht, wann bist du ins Bett, wer war noch da – das macht mich wahnsinnig. Anna, 10J.
- Ich sage schon lange nichts mehr, die rennen mit allem gleich zum Anwalt, an meinem 18.Geburtstag bin ich weg. Pierre, 16J.
- Ich bin so stolz auf meine geschiedenen Eltern, keiner sagt ein schlechtes Wort über den anderen. Timo, 12J.
- Meine Mutter nennt mich Ruth, mein Vater Clarisse – nicht mal über meinen Namen können sie sich einigen. Überall, wo ich bin, heiße ich anders. Ruth, 11J.
(C) Dr. Ursula Kodjoe www.ursula-kodjoe.de
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